Digitale Stadtführung Willisau DE

City tour Hauptgasse 10, 6130 Willisau, CH

Gehen Sie mit uns auf eine Entdeckungsreise und erfahren Sie mehr über die Geschichte. Historische Gebäude säumen die Hauptgasse im mittelalterlichen Städtli Willisau. Die beiden Stadttore schliessen das Städtli. Mittendrin stehen lauschige Terrassen, und Geschäfte.

Author: Willisau Tourismus

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Herzlich Willkommen in Willisau

Hauptgasse 10, 6130 Willisau, CH

Das mittelalterliche Willisau liegt in der Luzerner Landschaft am Fusse des Berges Napf. Die wunderschöne Altstadt ist der Mittelpunkt von Willisau.

Das spätmittelalterliche Städtchen Willisau bildet ein rund 250 Meter langes, im Süden vom Schlosshügel und im Norden von der Enziwigger flankiertes Rechteck. Die Ringmauer ist an der Nord-, Ost- und Westseite der Stadt identisch mit der Rückmauer der Häuser. Sie steigt den Hügel hinauf und ist nur noch in Fragmenten erhalten. An den einzigen Turm der Stadtbefestigung, den Kutzenturm, baute Luzern für den Vogt Ende des 17. Jh. das Landvogteischloss.

Die Hauptstrasse ist am Anfang und Ende durch Tortürme abgeschlossen und ist so breit und stattlich wie ein Platz. Das Städtchen präsentiert sich heute so, wie es nach dem letzten Stadtbrand von 1704 wieder aufgebaut wurde. Repräsentativ ausgestattete Bürgerhäuser fehlen. Gleichwohl ergibt sich aus den bescheidenen, in ihrer Geschosshöhe harmonisch abgestuften Häusern, eine in ihrer Gesamtheit grosszügige Anlagewirkung. Die drei öffentlichen, siebeneckigen Brunnen sind eine wirkliche Zier der Hauptgasse.

Untertor

Hauptgasse, 6130 Willisau, CH

Das Untertor wird 1347 als das «niedere» Tor erwähnt. Das nach dem Stadtbrand von 1704 zum zweiten Mal aufgebaute Tor wurde 1854 wegen Baufälligkeit abgerissen. Erst 1980 wurde es nach alten Vorlagen – allerdings mit vergrösserter Durchfahrt – wieder aufgebaut.

Eine Besichtigung der Turmstube im Untertor ist in Kombination mit dem Fürobespaziergang möglich.

Geschichte Willisau

Hauptgasse 1, 6130 Willisau, CH

1101 wird Willisau in einer Schenkungsurkunde zum ersten Mal erwähnt und gehörte zu den Grafen zu Lenzburg im Aargau. Doch schon viel früher haben sich die Helvetier erstmals in grösserer Zahl in der Gegend von Willisau niedergelassen.
Nach den Helvetiern folgten die Römer. Eine eigentliche römische Siedlung konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Funde aus römischer Zeit lassen aber vermuten, dass sich Römer zumindest auf der Durchreise bei uns aufgehalten haben.

1330 erhielt Willisau das Recht zur Abhaltung von Jahr- und Wochenmärkten und das Strafrecht = Stadtrecht. Der Markt war eine grundlegende Einrichtung der mittelalterlichen Städte. Erst im 16. Jh. wurde Willisau nach und nach zur Handwerker- und Gewerbestadt. Wobei die Handwerker nicht reich oder wohlhabend werden konnten. Dies zeigte sich insbesondere nach dem Stadtbrand von 1704, als nur weniger Grundbesitzer aus eigener Kraft ihr Haus wieder aufzubauen vermochten. Doch zu den Stadtbränden kommen wir später noch.

Das Herrschaftsverhältnis zwischen Stadt und Land war seit jeher schwierig: Die Stadt beanspruchte immer mehr Rechte und Kompetenzen für sich. Auch wirtschaftlich (Handwerkerrechte, Markt, Zolleinkünfte), kulturell und sozial (Schule, Spital) waren die Stadtbürger gegenüber dem Land bevorteilt. Erst am 01.01.2006 kam es zur Fusion.

Möchten Sie noch mehr erfahren? Dann hören Sie die Anekdote, welche uns von Einheimischen von damals übermittelt wurde.

Rathaus

Hauptgasse 13, 6130 Willisau, CH

Das Rathaus mitten in der Altstadt wurde nach dem letzten Stadtbrand um 1720 erbaut. Es diente im Erdgeschoss als Schaal (Verkaufslokal für Fleisch) und in den oberen Geschossen als Tuchlaube, in der die Tuchhändler mit ihren Waren handelten.

Noch heute erinnert das Willisauer Ellenmass links beim Eingang an diese Zeit. Heute befindet sich im Dachgeschoss das Theater und wird als Kleinbühne für Aufführungen aller Art genutzt. Der Theatervorhang – gemalt vom Willisauer Künstler Xaver Hecht – gilt als besonderes Kleinod. Im ersten und zweiten Stock sind die Büros der schulischen Dienste eingerichtet. Der grosse Raum im Parterre – der Bürgersaal – dient als Saal für Konzerte, Ausstellungen sowie Vorträge.

Möchten Sie noch mehr erfahren? Dann hören Sie die Anekdote, welche uns von Einheimischen von damals übermittelt wurde.

Stadtbrände

Hauptgasse 17, 6130 Willisau, CH

Vier grosse Brände haben Willisau verwüstet. 1375 liess der österreichische Landesherr Herzog Leopold III. das Städtchen anzünden und verwüsten, um dem Feind zuvorzukommen und zu verhindern, dass sie Unterschlupf fanden.
1386 verweilte vor der Schlacht bei Sempach Herzog Leopold III. eine ganze Woche in Willisau. Trotz vertraglicher Abmachung liess er bei seinem Abzug das Städtchen plündern, verwüsten und verbrennen.

Die zwei weiteren Brände waren in den Jahren 1471 und 1704. Am 21. August 1471 brach im Haus von Jakob Schmid in der Mitte der Stadt Willisau ein Feuer aus. Innert zwei Stunden waren sämtliche Häuser eingeäschert. Einzig die Pfarrkirche, das Pfarrhaus und drei weitere Häuser daneben blieben verschont. Jakob Schmid wurde nicht nur mit Gefängnis und einer Beschlagnahmung seines Vermögens bestraft, sondern auch des Landes verwiesen.

Am 17. November 1704 entstand ein Brand zwischen dem Wirtshaus Krone (heute Haus Leopold Kreiliger) und der Bäckerei. Innert kurzer Zeit legte das Feuer 117 Firste in Schutt und Asche. Gerettet wurden die Häuser auf der Sonnseite oberhalb des Rathauses (heute Städtli Drogerie) bis zum Obertor, die Müligasse und die Pfarrkirche. Wie auch im Jahr 1471 trafen als eidgenössische Hilfe von allen Seiten Geld, Lebensmittel und Bauholz ein.

Willisauer Ringli

Hauptgasse 24, 6130 Willisau, CH

Sie befinden sich nun beim Ursprungshaus des Willisauer Ringlis. Das Willisauer Ringli ist ein ringförmiges Gebäck mit einer sehr harten Konsistenz. Die Form und die Härte ist auch das Markenzeichen dieses «Guetzlis». Seit jeher bestehen die Zutaten aus Zucker, Wasser, Mehl, Zitronen und Orangenrinde, Honig und Salz. Die genaue Mischung ist geheim.

Die Geschichte des Willisauer Ringlis hat einen romantischen Hintergrund. Ende der 1850er Jahre heiratete der Bäckergeselle Heinrich Maurer Martha Peyer, welche bei der Familie Pfyffer auf Schloss Heidegg als Hausdame gearbeitet hatte. Von dort brachte sie das Hausrezept für Ringli mit, welches ihr Ehemann noch verbesserte und ihm den Namen «Willisauer Ringli» gab.

Ein Gericht entschied 1977, dass die Ringli nur in Willisau hergestellt werden dürfen. Neben den örtlichen Bäckereien und Confiserien stellt auch die Firma HUG AG in der «Ringli-Fabrik» Willisauer Ringli her.

Pfarrkirche St. Peter und Paul

Hauptgasse 35, 6130 Willisau, CH

Die Pfarrkirche wurde 1804 bis 1810 nach den Plänen des bekannten Kirchenbauers Josef Purtschert von Pfaffnau erstellt. Die Innenausstattung ist beachtenswert und die Kirche besitzt eine reiche Sammlung an sehr wertvollen Kulturgütern.

Der im frühen 13. Jahrhundert errichtete Glockenturm gehört zu den schönsten und besterhaltenen romanischen Bauten im Kanton Luzern und ist das älteste Bauwerk Willisaus. Da die Schwingungen der Glocken dem betagten Gemäuer immer mehr zusetzten, wurde der bekannte Architekt Gaudy beauftragt, einen weiteren Glockenturm zu planen. 1928/1929 baute er einen mit Kupfer verkleideten Glockenturm auf dem Kirchenschiff. Von diesem geniessen Sie im Rahmen einer Führung die 360 Grad Aussicht auf Willisau und die wunderschöne Umgebung.

Obertor

Obertor 1, 6130 Willisau, CH

Das Obertor gehörte als Schutzturm zur Befestigungsanlage. Wie das Untertor diente es als Gefängnis und Folterkammer. Bei den ersten drei Stadtbränden wurde es jedes Mal zerstört. Den vierten Brand 1704 überlebte es zusammen mit den Häusern oberhalb des ehemaligen Rathauses. Seit dem Wiederaufbau um 1546 hat sich das Obertor nicht wesentlich verändert.

Möchten Sie noch mehr erfahren? Dann hören Sie die Anekdote, welche uns von Einheimischen von damals übermittelt wurde.

Stadtmühle

Müligass 8, 6130 Willisau, CH

Die Stadtmühle an der Wehrmauer war insgesamt gegen 700 Jahre in Betrieb. Um 2001/2002 wurde die Stadtmühle von der Albert Köchlin-Stiftung umfassend renoviert und erweitert. Die Mauerteile stammen fast aus allen Epochen. Die ältesten stammen aus dem 12. Jahrhundert. Der Dachstuhl aus dem Jahre 1605 ist vollständig erhalten. Das grosse Wasserrad im Innern und die Transmission wurden ebenfalls erneuert

Eine Besichtigung der Stadtmühle ist nur in Kombination mit einer Führung möglich.

Heilig-Blut Kapelle

Grabenweg 40, 6130 Willisau, CH

Nach der Legende holte im Jahre 1392 der Teufel den Spieler Ueli Schröter, nachdem dieser Gott lästerte. Vom Himmel fielen fünf Blutstropfen auf den Tisch, die die beiden andern Spieler nicht wegwischen konnten. Die vom Ortspfarrer ausgeschnittenen Tropfen werden noch heute in der Heilig-Blut-Monstranz aufbewahrt. Jedes Jahr findet am zweiten Sonntag nach Pfingsten eine Sühneprozession – der Willisauer Ablasstag – statt. Rund 100 Jahre nach der Freveltat wurde die hölzerne Kapelle durch einen gotischen Bau ersetzt.
Die heutige Kapelle stammt aus dem Jahre 1674. Die drei hölzernen Frühbarockaltäre entstanden wenige Jahre später. Acht Ölgemälde mit der Heili-Blut-Legende schmücken die Kapellenwände. Die bemalte Holzdecke wurde 1854 eingesetzt. Anton Amberg aus Dagmersellen malte die 70 Bilder. Sie stellen biblische Szenen, die Apostel und die Nebenpatrone der Kapelle dar. Die Kapelle wurde im Jahre 2012 einer Innenkonservierung und einer Aussenrenovation unterzogen.

Landvogteischloss Willisau

Schlossstrasse, 6130 Willisau, CH

Das barocke Schloss, erbaut von 1690 bis 1695, war einst Sitz des Landvogtes. Das Schloss gehört zu den bedeutendsten weltlichen Barockbauten der Innerschweiz. Heute beherbergt das Schloss verschiedene Behördenämter und auch das Trauungszimmer des Zivilstandamtes. Beeindruckend ist die Innengestaltung mit Stuckdekor, Täferwerk und herrlichen Malereien.
Die Räumlichkeiten des Landvogteischlosses können nur während einer Führung besichtigt werden.

Du befindest dich nun am Schluss dieser digitalen Führung. Auf der Karte siehst du den Weg, wie du wieder zum Startpunkt in der Altstadt gelangst.