Inselrundgang Spiekeroog

City tour Westerloog 2, 26474 Spiekeroog, DE

Dieser Walk entstand im Rahmen eines Unterrichtsprojekts der Klasse 11 der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog und bietet dem interessierten Besucher einen informativen Inselrundgang zwischen Inselgeschichte, Politik und Umweltthemen.

Author: Hermann Lietz-Schule Spiekeroog gGmbh

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27 Stations

Spiekerooger Hafen

Wüppspoor 4, 26474 Spiekeroog, DE

Der „neue“ Spiekerooger Hafen wurde 1981 gebaut, um den alten Anleger zu ersetzen. Seit seiner Fertigstellung ist der Hafen Dreh- und Angelpunkt für den Schiffsverkehr auf der Insel, weswegen er auch als „Schlagader der Insel Spiekeroog“ bekannt ist. Der Hafen verfügt, neben dem Hauptanleger für die Fähre, noch über eine Marina für private Sportboote, die aber im Winter abgebaut wird. Der gesamte Warenverkehr für die Insel wird über die Fähren, die hier anlegen, abgewickelt. Hierzu wird insbesondere die Transportfähre „Spiekeroog IV“ genutzt. Der Hafen besitzt außerdem einige Webcams, durch die man auf der Website www.spiekeroog.de den Hafen beobachten kann.

Weltnaturerbe Wattenmeer

Süderloog 50, 26474 Spiekeroog, DE

Das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer erstreckt sich über 3450 km² und ist ein wichtiger Lebensraum für viele verschiedene Tiere und Pflanzen. Durch die regelmäßigen Überflutungen des Watts werden immer wieder neue Nährstoffe angespült, welche dann kleinere Lebewesen, wie zum Beispiel Krebse, essen. Diese werden dann wiederum von Vögeln verspeist. Das Wattenmeer ist nicht nur eine gute Nahrungsquelle für einheimische Vögel, sondern auch für Zugvögel des ostatlantischen Vogelzuges. Nur hier finden die Vögel ausreichend Nahrung, um sich für den tausende Kilometer langen Flug genug Futterreserven anzufressen. Zudem ist das Wattenmeer Kinderstube bzw. Brutgebiet für viele verschiedene Nordseefische und Watt- und Wasservögel.
Wenn Sie nun auf dem Deich stehen und Richtung Osten blicken, können sie bei guter Sicht, “kleine Käfige" im Wattenmeer sehen. Diese gehören zu einem Projekt der Uni Oldenburg. In den Metallkäfigen wird die Veränderung der Artenvielfalt beim Anstieg des Meeresspiegels im Wattenmeer beobachtet.
Weitere Infos finden Sie unter folgenden Link: https://uol.de/aktuelles/artikel/inseln-im-zeitraffer-969/


Bild: https://pixabay.com/de/photos/dichtung-dichtungen-wattenmeer-4446669/
https://www.welt.de/themen/spiekeroog/

Aussichtsplattform

Hellerpad 1, 26474 Spiekeroog, DE

Die Düne 13, oder auch “Kohuksdüne“, ist eine von drei Aussichtsdünen auf Spiekeroog.
Auf 13 Meter über NN kann man über die ganze Insel gucken. Richtung Osten kann man die Hermann Lietz-Schule erblicken. Im Norden und Süden guckt man zum Meer hinaus, Richtung Süden sieht man das Wattenmeer und die Richelwiesen. Der Norden bietet eine tolle Aussicht auf die Dünen und den Strand. Ebenfalls kann man den Ortskern entdecken, wenn man Richtung Westen schaut.
Den Namen “Kohuksdüne“ soll die Düne daher haben, dass früher während der Sturmfluten, die Kühe dort hingetrieben worden, um diese zu schützen.
Man sollte sich einen Moment Zeit nehmen und die tolle 360° Aussicht genießen.
Ebenfalls bietet die Aussichtsplattform eine gute Möglichkeit, nachts den Sternenhimmel zu bestaunen.

Viele weitere Informationen zu den Besonderheiten der Dünen und Wäldchen auf Spiekeroog sowie vieles mehr über deren Ökologie erfahren Sie beim digitalen Dünenspaziergang, der vom Nationalparkhaus Wittbülten veröffentlicht wurde.

Klicken sie dafür einfach auf den unten angezeigten Link.

https://www.duenenspaziergang-spiekeroog.de/

Lietzer Windrad

Hellerpad 2, 26474 Spiekeroog, DE

Schon von Weitem, sogar vom Festland aus, ist es sichtbar: Das Lietzer Windrad. Es ist ein Windrad des Typs Vestas V27-225 und hat seit seiner Inbetriebnahme eine durchschnittliche Jahresleistung von 700.000kwh, was umgerechnet ungefähr 204166 Tage oder 559 Jahre Fernsehen an „hergestellter“ Leistung entspricht. Das Windrad wurde 1995 in Betrieb genommen, nachdem es ein noch älteres Windrad, welches 1986 in Betrieb genommen wurde, ersetzte. Die Bauteile wurden mit Lastwägen, Metallplatten und einer Planierraupe über das Watt befördert. Seit dieser Aktion stellt sich der Nationalpark gegen weitere solche Aktionen und deswegen war ein Ersetzen des Windrads bis jetzt nicht möglich. Das Windrad wurde seitdem mehrfach gewartet und repariert. Bei zu starkem Wind wird es aber ausgeschaltet, um es vor Schäden zu schützen. Immerhin ist es schon 24 Jahre alt. Die Anschaffung eines neuen Windrades ist in Planung, wird aber schwierig, denn dafür müssten die Vertreter des Nationalparks, des Gemeinderates und der EWE überzeugt werden.

Hermann Lietz-Schule

Hellerpad 2, 26474 Spiekeroog, DE

Die Hermann Lietz-Schule Spiekeroog wurde 1928 von Alfred Andreesen, einem engen Vertrauten des bereits 1919 verstorbenen Reformpädagogen Hermann Lietz, gegründet. Bis ins Jahr 1983 gehörte die HLS Spiekeroog zur Stiftung Deutsche Landerziehungsheime, die auch noch andere Lietz Schulen unterhielt und bis heute unterhält. Seit diesem Zeitpunkt ist die Schule eigenständig und firmiert als gemeinnützige GmbH, deren Gesellschafter zur gleichen Teilen der Förderverein und der Schulverein sind.
Es ist das einzige Inselinternat Deutschlands. Die HLS Spiekeroog ist ein staatlich anerkanntes Internatsgymnasium in freier Trägerschaft und führt ihre Schüler in neun Schuljahren zum Abitur. Seit 2011 ist Florian Fock der Schulleiter der Schule. Internatsleiter ist Fabian Johannsmeier. Das Internat ist für insgesamt 99 Schüler plus Lehrer ausgelegt. Die Schüler sind in verschiedenen Heimfamilien eingeteilt, die jeweils von einem Lehrer(paar) betreut werden. Seit 2005 gibt es eine Kooperation zwischen dem Internat und der Inselschule. Innerhalb dieser „Nordlichter-Kooperation“ werden die SchülerInnen der Jahrgangsstufen 5-7 beider Schulen schulart- und jahrgangsübergreifend gemeinsam unterrichtet.
In den letzten zwei Jahren wurde durch umfangreiche Renovierungsarbeiten der bauliche Zustand der Schule sowie die technische Ausstattung der naturwissenschaftlichen Fachräumen massiv modernisiert.

Jedes Jahr im Herbst startet die Fahrt der High Seas High School. Dies ist ein Projekt, das von Dr. Hartwig Henke, der damals der Schulleiter der Hermann Lietz-Schule war, ins Leben gerufen wurde. Mit diesem Projekt verbringen bis zu 30 SchülerInnen der Klassenstufen 10 und 11 ca. 6 Monate auf einem Traditionssegelschiff und werden an Bord beschult und erlernen traditionelle Seemanschaft.
Die Törns stehen sowohl den Schülern der HLS als auch Schülern aus ganz Deutschland offen, wobei man sich durch ein Auswahlverfahren qualifizieren muss. Sie fahren über den Atlantik in die Karibik, nach Panama und nach Kuba.

Des Weiteren organisiert die Hermann Lietz-Schule jährlich seit 17 Jahren über Christi Himmelfahrt das größte Schlagballturnier Deutschlands.

Bilderquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Lietz-Schule_Spiekeroog

Alltag auf der Hermann Lietz-Schule

Hellerpad 2, 26474 Spiekeroog, DE

Um sieben Uhr morgens gibt es täglich Frühstück. Der Unterricht beginnt um 7:45 Uhr und geht bis 13:05. Um 13:15 gibt es dann Mittagessen. Danach findet für die Klassen 5 bis 10 Studienzeit statt, in welcher die Schüler mit Hilfe von Lehrern und Mitarbeitern die Hausaufgaben erledigen. Nachmittags werden, von der Schule aus, AG's und Gilden angeboten, welche die Gestaltung der Freizeit vereinfachen. Eine AG und eine Gilde sind verpflichtend für jeden Schüler. Die meisten AG's sind sportliche Angebote, mit ein paar Ausnahmen wie der Back-AG oder der Kartenspiel-AG. Alle Gilden sind dafür ausgelegt, dass die Schüler ihre Kenntnisse erweitern, neue Soft-Skills erlernen und einsetzen, um Verantwortung zu übernehmen, für sich und die Heimgemeinschaft. Eine der Gilden ist die Deichbau-Gilde. Sie sorgt dafür, dass unser Schuldeich in Ordnung bleibt und zum Teil auch erweitert wird. Es gibt auf der Schule nur eine Schüler geleitete Gilde und das ist die Beathaus-Gilde, die jeden Samstag die Disko organisiert und den Ausschank von Bier und Softgetränken regelt. Um 18:30 gibt es dann das Abendessen. Die Bettzeiten sind von Klasse zu Klasse unterschiedlich, liegen aber alle zwischen 21 und 24 Uhr. Fast täglich werden die Zimmer überprüft, ob sie aufgeräumt sind oder nicht. Je aufgeräumter, desto besser. Fast alle zwei Wochen gibt es eine Liste auf der alle Zimmerbewertungen stehen. Wer ein schlechtes Ranking erhält muss zum Beispiel eine Extra-Aufgabe erledigen oder darf für zwei Wochen nicht ausschlafen. Ebenfalls kann man auch seinen Zimmerwunsch und seinen Wunschbewohner äußern und meistens bekommt man diese Wünsche auch erfüllt. Mittwochs in der letzten Stunde müssen alle Schüler ihre Zimmer aufräumen. Das Hausteam betreut die Schüler dabei und sagt ihnen, was sie noch aufräumen sollten. Am Ende dieser Stunde kommen meistens auch nochmal die Familieneltern vorbei und schauen sich das Zimmer auch an. Am Ende des Schuljahrs kann man sich eine neue Familie aussuchen oder in seiner aktuellen Familie bleiben.

Weitere Infos finden Sie auf der Homepage:
https://www.lietz-nordsee-internat.de/

Nationalpark-Haus Wittbülten

Hellerpad 2, 26474 Spiekeroog, DE

Das Nationalpark-Haus Wittbülten ist 2006 entstanden, als die alte Turnhalle der benachbarten Hermann-Lietz-Schule Spiekeroog zu einem Ausstellungsraum umgebaut wurde. Der Name Wittbülten wurde von dem damaligen Inselältesten Herrn Heye Deepen vorgeschlagen. Wittbülten heißt sowas wie „Primärdüne“, was der erste Schritt zur Inselbildung ist. Dort wo jetzt das Wittbülten und auch die Hermann-Lietz-Schule steht, war, bevor das Gymnasium gebaut wurde, nur eine kahle Sandfläche. Somit war die Schule dort etwas wie eine Primärdüne. Das Wittbülten bietet eine Dauerausstellung zum Thema Meer an. Zu sehen sind unter anderem verschiedene Aquarien, ein kleines Modell der Insel und ein echtes, zwei Tonnen schweres, an der Decke schwebendes Pottwalskelett. Zudem ist im Wittbülten auch ein kleines Café, um eine Pause bei einem Spaziergang zu machen.

Öffnungszeiten:

Mitte März bis Anfang November: Dienstags bis Sonntag; 11-17 Uhr
Anfang November bis Mitte März: Dienstag und Samstags 11-17 Uhr

Weitere Infos zum Wittbülten finden Sie auf der Website des Nationalparkhauses:
http://www.nationalparkhaus-wittbuelten.de/de/ausstellung/startseite.html

Wie viel Müll ist in unseren Meeren?

Hellerpad 2, 26474 Spiekeroog, DE

Jedes Jahr gelangen mehr als 10 Millionen Tonnen Müll ins Meer, wovon geschätzt 75% Plastik sind. 1950 schwammen rund 1,5 Mio Tonnen Müll im Meer. In fast 70 Jahren ist diese Zahl um das 200-fache gewachsen. Inzwischen schwimmen ganze 300 Mio Tonnen in unseren Meeren. Laut UNEP (United Nations Environment Programm) treiben auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche rund 18.000 Plastikteile verschiedenster Größen. Dies ist jedoch im wahrsten Sinne des Wortes nur die Oberfläche, 90% des Mülls, der in den Meeren schwimmt, sinkt auf den Meeresboden.

Quelle: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/muellkippe-meer/muellkippemeer.html

Bild: https://pixabay.com/de/photos/wasser-meer-sand-plastik-3569659/

Folgen für die Meerestiere

Tranpad 18, 26474 Spiekeroog, DE

Während Strände voller Müll einfach nicht besonders schön aussehen, hat der ganze Müll auch schwere Folgen für die Meerestiere. Jährlich sterben 135.000 Meeressäuger, wie zum Beispiel Delfine, daran, dass sie sich in alten Fischernetzen verfangen und ertrinken. Wenn die Tiere allerdings doch noch aus den Netzen fliehen können, verletzen sie sich meist dabei. Das kann im Nachhinein noch schwere Folgen haben. Auch rund eine Millionen Meeresvögeln kostet der Müll jährlich das Leben. Die Vögel fressen unsere Abfälle und sterben dann mit einem vollen Magen, da Plastik nun mal keine Nährstoffe enthält.

Quelle: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/muellkippe-meer/muellkippemeer.html

Wie lange braucht Müll bis er abgebaut wird?

Tranpad 16A, 26474 Spiekeroog, DE

Die Abfälle in den Meeren sind ein Problem, das sich nur sehr langsam von alleine lösen würde. Organische Überreste werden noch vergleichsweise schnell abgebaut. Rund sechs Wochen braucht eine Bananenschale bei guten Bedingungen auf dem Land, das ist genauso lang wie ein Pappkarton. Wo eine Papiertüte nun sechs Wochen braucht zum Abbauen, braucht dieselbe Tüte, bloß aus Plastik, ganze 10-20 Jahre. PET-Flaschen brauchen sogar ganze 450 Jahre. Dies ist jedoch nur eine Schätzung, denn bis jetzt hatte niemand so einer Flasche 450 Jahre beim Zerfallen zusehen können. Im Wasser braucht alles jedoch etwas länger.

Bild: https://pixabay.com/de/photos/müll-müllcontainer-abfall-2729608/
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/abfall/faq-rund-um-die-plastiktuete-12822

Friederikenwäldchen

Tranpad 12, 26474 Spiekeroog, DE

Den Namen “Die Grüne Insel“ hat Spiekeroog wohl aufgrund des außergewöhnlichen Waldbestandes für eine Nordseeinsel. Das Friederikenwäldchen auf Spiekeroog ist der älteste Wald auf Spiekeroog. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Wald von Insulanern angepflanzt, um den Erdboden zu stärken. Dominiert wird dieser Waldbereich von verschiedenen Baumarten, wie Birke, Erle und Eberesche.

Drinkeldodenkarkhof

Tranpad 4, 26474 Spiekeroog, DE

Der Drinkeldodenkarkhof (Friedhof der Ertrunkenen) ist ein Friedhof und eine Gedenkstätte für die Opfer des Schiffsunglücks der „Johanne“, die am 6. November 1854 vor der Insel strandete. Sie war auf ihrer Jungfernfahrt vom heutigen Bremerhaven (damals Geestemünde) unterwegs Richtung New York. Bei dem Unglück kamen circa 77 Menschen ums Leben. Durch die schwere See wurden die Rettungsboote so massiv zerstört, dass sie nicht mehr eingestzt werden konnten. Die Leute, die an Bord waren, waren Auswanderer. Unter ihnen befanden sich auch Kinder. Wenige Tage nach dem Unglück wurden die Toten beigesetzt. Damals lag der Platz noch außerhalb des Dorfes in einem Dünental. Heute ist der Platz eingezäunt und es stehen zwei Bänke dort. Zum Gedenken an die Toten ist ein kleiner Hügel errichtet worden, auf dem ein Holzkreuz, was von metallenem Ankertau umgeben ist, steht. Vor dem eingezäunten Platz steht eine Tafel, auf der nochmals Erklärungen stehen, damit Vorbeilaufende besser informiert werden.

Bildquelle: de.wikipedia.org

Die neue evangelische Kirche Spiekeroog

An'd Nee Kark 7, 26474 Spiekeroog, DE

Die evangelische Kirchengemeinde auf Spiekeroog hat zwei Kirchen. Zum Einen die alte Inselkirche, zum Anderen die neue evangelische Kirche. Die Kirchengemeinde ist recht klein und hat ca. 380 Gemeindemitglieder. Musiker und Musikerinnen bereichern das Gemeindeleben durch Konzerte und musikalische Einlagen von Gottesdiensten.
Die neue evangelische Kirche Spiekeroog wurde 1961 erbaut und ist zurzeit eine der aktuellen Förderprojekte der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“, da sich durch das stürmische und feuchte Wetter Risse in den Wänden bilden. Wenn man den Bau aus Backstein betrachtet kann man erkennen, dass es an einen Schiffsrumpf erinnert. Die modernen und bunten Fenster des Westgiebels und des Chorraums stammen von dem Glasmaler Heinz Lilienthal, der wegweisend für den Kirchenbau in der Nachkriegszeit war. Die Orgel von Rudolf Janke aus Bovenden ist für den norddeutschen Bereich untypisch. Das liegt an den spanischen Trompeten und dem Orgelregister, das horizontal aus dem Prospekt der Orgel herausragt.

Quellen:
https://www.spiekeroog.de/wissenswertes/kirchen-stiftungen/evangelische-kirche/
https://www.denkmalschutz.de/denkmal/Neue-Inselkirche.html

Alte Inselkirche

Süderloog 9, 26474 Spiekeroog, DE

Die alte evangelisch-lutherische Inselkirche auf Spiekeroog ist als kleinste und älteste erhaltene Inselkirche in Ostfriesland einzigartig und auf ihre eigene Art und Weise etwas ganz besonderes. 1524/ 25 wurde die Kirche gegründet. Daraufhin wurde der erste Priester, der je auf Spiekeroog diente, eingestellt. 1696 wurde die Inselkirche, wie wir sie heute kennen und bestaunen dürfen, mit vielen Opfern errichtet. Diese Jahreszahl wurde auf einem Ziegelstein der oberen Nordostecke der Außenwand verewigt. Die Kirche wurde sogar als Magazinraum während der Besetzung durch das napoleonische Militär, welches auf Spiekeroog einen Außenposten errichtete, zweckentfremdet.
Die Kirche hat einen kleinen Stamm an neben- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden hier vor Ort und bietet allen Mitarbeitende auf Zeit, die uns in der Saison in ihrem Urlaub unterstützen.
Außerdem bereichern viele Musikerinnen und Musiker unser Gemeindeleben durch die Mitgestaltung von Gottesdiensten und durch Konzerte. Fast alle Veranstaltungen sind für alle offen!
Als perfekte Urlaubsinsel muss die kleine Inselgemeinde manchmal Rückzug für sich haben. So finden zum Beispiel Nachmittage für Senioren von der Insel statt - zu denen sind dann nur Insulaner eingeladen.
Veranstaltungen für Gäste und Insulaner finden Sie hier.
Gottesdienste finden immer Dienstags, Donnerstags und Sonntags statt. Sowohl der Gottesdienst am Dienstag, als auch am Donnerstag findet immer um 20:00 statt. Der Sonntagsgottesdienst ist immer um 10:00, meistens in der neuen evangelischen Kirche.

Quelle: Broschüre, alte Inselkirche
https://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Inselkirche_(Spiekeroog)

Altes Inselhaus

Süderloog 4, 26474 Spiekeroog, DE

Ostfriesische Teegeschichte und Altes Inselhaus

Wer einmal so richtig in den Genuss der ostfriesischen Kultur kommen möchte, ist hier ganz richtig: Im historischen alten Inselhaus. Das Haus ist neben der alten Inselkirche eines der ältesten Häuser Spiekeroogs. Ebenfalls gehört es zu den ostfriesischen “Drifthuusen“, diese Gebäude zeichnen sich durch ihr spezielles Schwimmdach aus. Dieses könnte sich im Falle einer Sturmflut vom Rest des Hauses lösen und somit die Bewohner ans Festland treiben lassen. Es wurde 1705 erbaut und wurde früher als Stall, aber auch als Wohnhaus benutzt.
Heute befindet sich in dem Haus ein gemütliches, ostfriesisches Café und Restaurant, sowie eine Ferienwohnung.
Im Café gibt es nachmittags liebevoll hausgebackenen Kuchen und dazu kann man eine echte ostfriesische „Teezeremonie“ genießen.
Der Tee hat sich bereits vor einigen Jahrzehnten verbreitet, als Bier noch das Hauptgetränk der Ostfriesen war. Der günstige Teekonsum, der sich eine große Beliebtheit schaffte, sollte allerdings durch Förderung des Biertrinkers unterdrückt werden, da man keine Gelder ins Ausland fließen lassen wollte (Der Tee musste damals nämlich importiert werden). Dies blieb allerdings erfolglos, denn ab dem 17. Jahrhundert brachten Schiffe wieder Tee nach Deutschland. Zunächst wurde er nur als Medizin verabreicht, dann aber existierte ein umfangreicher Handel und ein großer Genuss verbreitete sich ab dem 18. Jahrhundert. Nach dem Scheitern der ostasiatischen Handelskampagne versuchte der Preußische König Friedrich II. allerdings das Teetrinken wieder abzugewöhnen. So kam es zu Auseinandersetzungen (dem „Teekrieg“) mit den Landständen, bis die Polizei Aurich bekannt gab, dass Tee Steuereinnahmen verschwenden würde und eine geeignete Alternative für das Trinken von Zitronenmelisse sei. Daraufhin schmuggelten die Ostfriesen ihren geliebten Tee und tranken ihn von nun an heimlich. Friedrich II. gab auf und erlaubte den Konsum des „chinesischen Drachengiftes“ wieder.
Während Napoleons Kontinentalsperre (frühes 19.Jahrhundert) aber war die Teeversorgung erneut nur durch Schmuggeln möglich. Ab dem 20. Jahrhundert entwickelte sich dann aber ein großer Teehandel. Handelshäuser wie Bünting oder Thiele Tee wurden gegründet und sind auch heute noch große Arbeitgeber in Ostfriesland. Nachdem im zweiten Weltkrieg eine weitere „Teenotzeit“ entstand wurden endgültig die Steuern gesenkt und jeder konnte sich wieder eine Tasse Tee leisten.
Das beliebte Getränk hat sich also bis heute durchgesetzt. Das sieht man zum Beispiel auch daran, dass jeder Ostfriese im Durchschnitt 300 Liter Tee im Jahr trinkt und somit den elffachen Verbrauch des Durchschnittsdeutschen übertrifft.
Mittlerweile ist die ostfriesische Teezeremonie sogar als immaterielles Kulturerbe anerkannt worden. Es ist eben immer noch üblich als gastfreundlicher Ostfriese, jemanden auf eine Tasse Tee einzuladen.


https://www.buenting-tee.de/teekunde/tee-zeremonien/ostfriesische-teezeremonie
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ostfriesische_Teekultur

https://www.altes-inselhaus.de/

Interview mit dem Spiekerooger Bürgermeister

Westerloog 2, 26474 Spiekeroog, DE

Wir haben uns mit dem Spiekerooger Bürgermeister, Matthias Piszczan, getroffen und ihm Fragen zu aktuellen Themen auf der Insel gestellt.
Überwiegend haben wir mit ihm über die Gastronmieangebote, die Lebensmittelversorgung aller Gäste und Insulaner, aber auch über die Situation im Gemeinderat gesprochen.
Zu Beginn haben wir ihn nach seinen Eindrücken gefragt, die er sammelt, wenn er selbst durch das Dorf zur Arbeit läuft. Er selbst sei ziemlich erstaunt, wie eng es im Hochsommer und in unserem kleinen Inseldorf werden könne, weshalb er auch auf das Fahrrad beim Arbeitsweg verzichte. Auch er sehne sich, wie viele andere Insulaner, manchmal nach Ruhe auf der Insel.
Als nächstes sprachen wir mit ihm über die Lebensmittelversorgung durch unsere Supermärkte, die von Jahr zu Jahr überfüllter werden und wo man lange in der Schlange stehen muss. Dies sei für Insulaner, aber auch Urlauber laut Matthias Piszczan eine ziemliche „Qual“, obwohl er selbst sonst gerne dort einkaufen gehe. Weiterhin hoffe er, dass die ca. 2800 bis 3000 Gästebetten durch eine Erweiterung des Edeka-Marktes versorgt werden können und dabei alle Interessen der Mitwirkenden und der Anwohner vereint werden können. Da aber auch die Versorgung durch Gastronomie eine große Rolle spielt, fragten wir ihn, wie die Situation rund um die Gastronomie steht. 2018 mussten bereits einige Gäste in den Restaurants aufgrund des großen Gästeansturms abgewiesen werden. Gründe dafür seien nicht nur wachsende Touristenzahlen, sondern auch der Verlust von mehreren Restaurants, welche sich unter anderem aus Gründen des Personalmangels nicht halten konnten. Wer abends also essen gehen will, muss Tage vorher einen Tisch reservieren, und wer gemütlich in der eigenen Ferienwohnung kochen will, muss im überfüllten Supermarkt lange anstehen.
Auch für die Mitarbeiter des Supermarktes sei dies sehr anstrengend und ermüdend.
Auf die Frage, ob diese Situation auch Gäste abschrecken könnte, antwortete er, dass auf jeden Fall Unzufriedenheit bei den Gästen aufkäme. Viele Gäste könnten in ein paar Jahren eventuell auf einen Spiekeroog-Urlaub verzichten. Die Insel „ernähre“ sich zwar von vielen Stammgästen, die die Ruhe auf der Insel sehr genießen, jedoch sei eine gewisse Grundversorgung oder ein Grundangebot nötig. Weitere Unzufriedenheiten könnten auch durch schlechten Service in den wenigen Angeboten entstehen, wenn beispielsweise keine Fachkräfte arbeiten, sondern billigere Arbeitskräfte aus verschiedenen Sprachbereichen auf der Insel arbeiten, die aufgrund von Sprachschwierigkeiten nicht richtig mit den Gästen in Kontakt treten können. Fachkräfte seien laut Matthias Piszczan schwer auf die Insel zu bekommen, da das Freizeitangebot auf der Insel kleiner sei als am Festland.
Ein größeres Problem Fachkräfte zur Insel zu locken, sei natürlich der vernünftige Wohnraum, der nicht vorhanden oder zu teuer. Dauerwohnraum zu finden ist auf der Insel ein bekanntes großes Problem. Da der Ertrag durch Ferienwohnungen höher sei, biete es sich eben an, den Wohnraum für Gäste zu vermieten. Aufgrund der hohen Nachfrage seien die Baupreise ca. 50% höher als auf dem Festland und nicht zu regeln.
Wir bedanken uns bei Matthias Piszczan für seine Zeit, die er sich genommen hat um unsere Fragen zu beantworten.



Inselpolitik und Gemeinderat auf Spiekeroog

Westerloog 2, 26474 Spiekeroog, DE

Hier im Rathaus befindet sich der Ratssaal, wo der Gemeinderat Spiekeroogs sich früher monatlich zu Ratssitzungen traf. Heute trifft er sich in der Mehrzweckhalle der Inselschule Spiekeroog. In einem kurzen Interview mit Matthias Piszczan haben wir über den Gemeinderat mit ihm gesprochen.
In der Inselpolitik ist der Gemeinderat das Hauptorgan, welches politische Entscheidungen trifft. Die acht Ratsmitglieder werden von Spiekeroogs Einwohnern gewählt, dabei treten allerdings keine Parteien an.
Da ein gutes Miteinander auf der Insel nötig ist, und die Ratsmitglieder sich alle sehr gut kennen, fragten wir, ob zum Beispiel heikle Diskussionen dieses Miteinander sehr beeinflussen könnten. Mit einem Lachen im Gesicht antwortete er schmunzelnd, dass auch große Meinungsverschiedenheiten dies nicht zu stark beeinflussen würden und auch ein gemeinsames Bier nach der Ratssitzung noch möglich sei.
Das ganze Interview über weitere spannende Themen ist unter der Station „Interview mit dem Spiekerooger Bürgermeister“ zu lesen.

https://gemeinde.spiekeroog.de/gemeinde/gemeinderat/

Kurpark und Musik auf Spiekeroog

In'd Kamp 16, 26474 Spiekeroog, DE

Hier im Kurpark organisiert die Nordseebad Spiekeroog GmbH in der Hauptsaison gemeinsam mit der Spiekerooger Kulturstiftung ein Konzert unter „freiem Himmel“ mit verschiedenen Bands vom Festland. Gestärkt wird diese Veranstaltung, die auch bei Spiekeroogern immer beliebt ist, mit der Versorgung der „Spiekerooger Weertslüü“, die alle zwei Woche für die Gäste und Insulaner grillen.
Außerdem zieht sich ein Teich durch den Park, der auch für Enten ein sehr begehrter Ort ist.
Aber auch Insulaner musizieren gemeinsam. Trotz geringer Einwohnerzahl und anstrengender Saisonarbeit trifft sich der Spiekerooger Musikverein regelmäßig zum Proben und sorgt für Stimmung und Unterhaltung z.B. beim Dorffest, oder beim Stiftungsfest der Spiekerooger Stiftung. Bei einigen Gästen, aber auch bei vielen Insulanern ist der Musikverein ziemlich beliebt und tritt mit ca. 10 Musikern auf. Insulaner machen nicht nur Musik für Gäste, sondern auch für alle anderen Insulaner, im Spiekerooger Posaunenchor. Die kleine Gruppe spielt immer wieder auf Gemeindeveranstaltungen wie Geburtstagen, Beerdigungen, oder dem Weihnachtsgottesdienst. Eine ganz andere Musikrichtung trifft die Band „The Shanty Killers“. Bestehend aus vier Musikern lädt die Band meist jedes Jahr zum „Rock im Watt“ auf der Spiekeroog Fähre ein. Tipp: die Shanty Killers sind auf Spotify oder YouTube zu hören. Alle insularen Musikgruppen sind bei Spiekeroogern ziemlich beliebt. Ebenso gibt es Musiker vom Festland, die immer wiederkehren und dazu beitragen, die Insel bei musikalischer Unterhaltung zu stützen: der unter Gästen bekannte Künstler „Johnny Glut“ kommt mehrmals im Jahr auf die Insel und spielt bei seinen Konzerten im Old Laramie das Lied „Sand in den Schuhen von Spiekeroog“. Die Spiekerooger Kogge stellt einen großen Veranstaltungssaal zur Verfügung, wo auch regelmäßig kleine bis größere Konzerte mit Musikern vom Festland stattfinden. Spiekerooger musizieren dort gerade im Winter, beim Musikprojekt „Blaue Kogge“, welches vom Musiker Peter Dahm aus Bremen geleitet wird. Das Lietz-Orchester der Hermann Lietz-Schule, sowie Insulaner aus dem Dorf üben gemeinsam an einem Workshopwochenende Lieder aus aller Welt ein, zum Beispiel aus Afrika.
Spiekeroog hat also einiges an Musik zu bieten. Auch die Spiekerooger Kirchen sollten dabei nicht vergessen werden, schließlich findet man dort als Musiker die beste Akustik auf der Insel, denn viele Musiker und Musikerinnen bereichern das Gemeindeleben durch Konzerte.

Insel-Bad & Dünen-Spa

Noorderpad 25, 26474 Spiekeroog, DE

Im Insel-Bad gibt es zwei Schwimmbecken. Ein größeres Becken, welches mit Meerwasser gefüllt ist und ein kleines Kinderplanschbecken, welches mit warmem Süßwasser gefüllt ist. Oberhalb des Schwimmbades befindet sich das Dünen-Spa, in dem es vier verschiedene Saunen gibt. Eine ganz besondere und beliebte Sauna ist die Panorama- Dünensauna, von der aus man einen super Blick über die Spiekerooger Dünenlandschaft hat. Ebenfalls sehr gefragt ist die Strand-Sauna, da man dank Sitz- und Liegeflächen, in Form von Strandkörben, und echtem Spiekerooger Sand, das Gefühl hat, sich tatsächlich am Strand zu befinden. Das gesamte Insel-Bad und Dünen-Spa wurde 2013 renoviert. Besonders viel getan hat sich dabei im Dünen-Spa Bereich. Die ganzen oben gennanten Möglichkeiten gab es vorher in dieser Form nicht.

Die Öffnungszeiten variieren je nach Saison, nach zu lesen sind diese auf :https://www.spiekeroog.de/wissenswertes/inselbad-duenenspa/

Kogge – Haus des Gastes

Noorderpad 25, 26474 Spiekeroog, DE

Die Touristen-Information „Kogge“, auch Haus des Gastes genannt, befindet sich seit 2003 sehr zentral, gegenüber vom Inselkino und vom Kurmittelhaus. Hier kann man alle Informationen rund um die Insel erhalten und seinen Kurbeitrag bezahlen. Außerdem bekommt man alle Informationen zu bevorstehenden Veranstaltungen und kann Eintrittskarten für Konzerte, Seminare und Theateraufführungen erwerben. Zudem gibt es in der Kogge noch einen kostenfreien WLAN-Zugang.

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag
9:00—12:30
14:00—17:00
Samstag und Sonntag
9:00—12:30

Bildquelle: www.spiekeroog.de

Bronzeplastik de Utkieker

Spiekeroog, DE

Im Jahr 2007 wurde die Bronzeplastik „De Utkieker“ (Der Ausschauende) des Kölner Künstlers Hannes Helmke enthüllt. Die 3,50 Meter hohe Skulptur eines Nackten steht auf einer Aussichtsdüne in der Nähe der Strandhalle. Die Figur schaut über die Dünen Richtung Meer.

St.Peter

Up De Höcht 7, 26474 Spiekeroog, DE

1971 folgte für die kleine katholische Gemeinde und die Feriengäste die Kirche St. Peter, die wegen ihrer Architektur als „Das Zelt Gottes in den Dünen“ bezeichnet wird.
St. Peter ist die einzige katholische Kirche neben zwei evangelischen Kirchen auf Spiekeroog. Die Kirche auf einer Düne mit Seeblick wurde erbaut, um vor allem für die zunehmende Zahl der Urlauber ein „spirituelles Seezeichen“ zu setzen. Sie hat die Form einer polygonalen Pyramide oder eines Indianerzelts, wobei die Spitze aus dem Mittelpunkt der Grundfläche gerückt ist. Das Kupferdach reicht bis zum Boden und ist in ganzer Höhe von drei schmalen Fensterbahnen durchzogen.

Innen ist das Dach mit hellem Holz verkleidet. Der Altarbereich, der weit in die Raummitte vorgeschoben ist, ist nicht erhöht, sondern nur durch die Fußbodengestaltung abgegrenzt. Unter dem Altar liegt der tiefste Punkt der Kirche, genau unter der Spitze des Zeltdachs. Altar und Ambo sind aus Bronze gefertigt und nehmen die Symbolik der Zeltbahn oder des Segeltuchs auf. Der Altar, das Lesepult, das Kreuz, das Weihwasserbecken und der Kerzenleuchter wurden von Hermann Stehr, einem der bedeutendsten Künstler Schleswig-Holsteins, als Auftragsarbeiten für St. Peter gefertigt. Auch die von der Zeltdachspitze herabhängende Leuchte, die fast bis zum Altar hinunterreicht und symbolisch Himmel und Erde verbindet, stammt von Stehr.

Die Bestuhlung besteht aus hölzernen Klappstühlen, die das Motiv der Mobilität und Pilgerschaft verstärken, das dem ganzen Bau zugrunde liegt. Für jeden Stuhl häkelten die Gemeindemitglieder aus Wollresten bunte Sitzkissen, jedes ein Unikat.

Das Patrozinium des Apostels Petrus erinnert an biblische Erzählungen wie den Seesturm oder das Menschenfischerwort, aber auch an die Zugehörigkeit der Kirche zum Bistum Osnabrück.

Die Kirche ist neben den regelmäßigen Gottesdiensten auch Veranstaltungsort von Konzerten, Chorauftritten, offenen Sing-Abenden und Taizé-Andachten.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/St._Peter_(Spiekeroog)

Spiekeroog in der NS -Zeit

26474 Spiekeroog, DE

Bereits mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten zeigten sich Spannungen unter den Einwohnern der Gemeinde Spiekeroog.
Vereine wie der "Kyffhäuser Bund" oder der "Stahlhelm", die als Soldaten-/ Wehrmachtsvereine galten, waren gegen die Führungspolitik der NSDAP. Die übergeordnete Parteizentrale in Oldenburg schickte des öfteren Funktionäre nach Spiekeroog, wodurch es 1935 durch die Gestapo zu einem Verfahren gegen den Führer des Stahlhelms kam. Auch kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den evangelischen Christen und den nationalsozialistischen "deutschen Christen", weshalb sogar ein Internatsschüler der Hermann Lietz-Schule die Insel verlassen musste. Auch mussten während des Zweiten Weltkrieges viele Internatsschüler nach Wangerooge, um dort als Marinehelfer ihren Dienst zu leisten.
In der NS-Zeit breitete sich der "Bäderantisemitismus" zunehmend aus. Das bedeutete, dass Juden Bäder und Kurorte nicht betreten durften. 1931 veröffentlichte der Centralverein für Deutsche Staatsbürger jüdischen Glaubens eine Liste von Bädern, Kurorten und Unterkünften, die Juden meiden sollten, darunter auch Spiekeroog und weitere Ostfriesische Inseln.
Um den Luftraum besser überwachen zu können, wurden zu Beginn des zweiten Weltkriegs Truppen auf der Insel stationiert und zur Vorsorge verstärkt, nachdem alliierte Truppen in der Normandie gelandet sind. Bis auf einen Bombenabwurf am Ostrand von Spiekeroog, der keinen großen Schaden anrichtete, stand die Insel nie unter direkten Kriegseinwirkungen. Trotzdem flogen im Verlauf des Krieges immer mehr alliierte Bomber über die Insel und es wurden auch häufig Leichen von abgestürzten oder abgeschossenen Fliegern angespült. Trotz Lebensmittelknappheit auf der Insel wurden im Spätsommer 1944 Verletzte Soldaten und aus Altersheimen auf dem Festland evakuierte Menschen der Insel zugewiesen. 20 Spiekerooger sind als Wehrmachtssoldaten gefallen. Bereits wenige Tage nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde Spiekeroog von kanadischen Soldaten besetzt.

Quelle: PDF Dietrich Nithack (Spiekeroog, Landkreis Wittmund)

Alte Rettungsstation

Westend 1, 26474 Spiekeroog, DE

Die alte Rettungsstation wurde 1862 im Westen der Insel erbaut. Sie diente der Lagerung der Rettungsboote, um sie von dort aus direkt über den Weg in den Wiesen im Notfall ins Meer zu befördern. Heute befindet sich in der alten Rettungsstation der Islandhof Spiekeroog. In der Rettungsstation selbst werden Sättel usw. gelagert. Die Pferde stehen auf den Wiesen, die der Weg ins Meer waren.


https://www.islandhof-spiekeroog.de/reiten-auf-dem-islandhof/

Old Laramie

Westend 5, 26474 Spiekeroog, DE

Das Old Laramie wurde 1899 als erstes Warmbad von Spiekeroog errichtet. Wenn das Meer zu kalt war, konnten sich die Kurgäste in Wannenbädern mit erwärmten Meerwasser behandeln lassen. Als später der Hauptbadestrand weiter nach Osten verlagert wurde, war dies nicht mehr so gefragt. Ab 1934 diente das Haus als Flughafengebäude des damals bestehenden Flughafens, bis zur Sprengung der Landebahn zum Ende des zweiten Weltkrieges. Ab den 1950er Jahren wurde das Old Laramie, auch Cafe Westend genannt, zu einer beliebten Ausflugsgaststätte für Urlauber und Insulaner.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Laramie_(Kneipe)

Alter Anleger

Unnamed Road, 26474 Spiekeroog, DE

Der alte Anleger, oder auch alter Hafen genannt, wurde erstmals 1894 erbaut. Später wurde er durch Verschleiß oder Sturmflut insgesamt vier mal immer wieder an der gleichen Stelle neu aufgebaut. Es gab eine Inselbahn, die Gäste vom Hafen bis ins Dorf beförderte. 1981 wurde dann ein ortsnaher Hafen, südlich vom Dorf erbaut, der bis heute genutzt wird. Dadurch war die Inselbahn nicht mehr nötig und wurde am 29. Mai 1981 stillgelegt. Viele Jahre gab es den alten Anleger noch, obwohl er nicht genutzt wurde. Im August 2009 wurde dann der entgültige Abriss beschlossen und kurze Zeit später vollzogen.

Museumspferdebahn

Westerloog 9, 26474 Spiekeroog, DE

Die Museumspferdebahn verbindet den ehemaligen Bahnhof mit dem Westend. Eine Fahrt dauert 15 Minuten. Seit 1981 fährt die Pferdebahn die gleiche Strecke. Es ist der letzte Teil der Strecke, welche die Inselbahn früher gefahren ist, um die Gäste vom alten Anleger ins Dorf zu befördern. Früher war die Strecke also funktional, heute ist sie eine Attraktion. Von Mitte April bis Mitte Oktober fährt die Museumspferdebahn bis zu vier mal täglich.

Mit dieser Station geht der Inselrundgang nun zu Ende. Wir hoffen, dass wir mit unserem Projekt dazu beitragen konnten, Spiekeroog besser kennenlernen und einen Einblick in das Leben, aber auch die Geschichte der Insel bekommen zu können.

Bildquelle: www.tripadvisor.de