Bistumshöhe, 04442 Zwenkau, DE
Die nächste Station ist der Aussichtsturm Bistumshöhe. Hier gibt es auch eine gleichnamige Anlegestelle für die MS Cospuden, wenn man noch eine Bootstour mitmachen möchte.
Um zum Turm zu gelangen verlassen wir kurz den Rundweg und biegen rechts ab. Nach ca. 100m führt ein Schotterweg zum Turm auf eine Anhöhe. Das Tretmobil lassen wir hier unten stehen und schließen es fest (Zahlenkombination bitte mitnehmen). Aus Sicherheitsgründen bitten wir den Schotterweg weder hoch noch runter zu fahren.
Die Form des Turms soll an die vielen Schornsteine erinnern, die Jahrzehntelang das Bild des Leipziger Südraumes prägten. 180 Stufen führen auf die Aussichtsplattform in 35m Höhe. Der Name der Bistumshöhe leitet sich aus der Zugehörigkeit des Gebietes zum Bistum Merseburg im Mittelalter ab.
Vom Aussichtsturm ist bei guten Sichtverhältnissen ein Blick über Teile des Neuseenlands möglich, die bereits fertiggestellten Seen lassen sich gut erkennen. Mit einem Fernglas sieht man ebenfalls die noch aktiven Braunkohletagebaue Profen und Vereinigtes Schleenhain. Diese sollen noch, genauso wie das Braunkohlekraftwerk Lippendorf bis etwa 2035 weiter betrieben werden. Das moderne Braunkohlekraftwerk Lippendorf wurde erst nach der Wende gebaut und ist vom Schiff aus gut zu erkennen.
Ebenfalls zu erkennen sind die Überreste des einzigen Sees, den das Neuseenland verloren hat, der Leipziger Elsterstausee. Dieser See wurde in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts angelegt, unter anderem mit dem Ziel, den wilden Lauf der Elster zu regulieren. Anfangs wurde im See Fischzucht betrieben, ab den 1950er Jahren kam der Wassersport hinzu. Obwohl der See durch den Tagebau seinen Zufluss und auch Fläche eingebüßt hatte, hielt er sich noch sehr lange. Man versuchte eine Zeit lang den Wasserstand im See mithilfe von großen Pumpen zu halten, doch das wurde bald zu teuer und man ließ den See trockenfallen. Heute weiden auf dem Seegrund Schafe, die sich bei Regen gerne unter den ehemaligen Steganlagen unterstellen.
Wochenends gibt es auch hier noch ein kleines Bistro, welches zu einer kleinen Stärkung einlädt.
Zum Fortsetzen der Tour schließen wir unser Tretmobil wieder ab und fahren auf dem Rundweg weiter am Bisongehe vorbei.